
- Sonntag, 18.06.2023, 11 Uhr, Abo Kammerkonzerte Festsaal im Münchner Künstlerhaus|8. KammerkonzertTermin speichern
»À la russe«
Alexander Glasunow
Als Privatschüler von Rimski-Korsakow und Freund Tschaikowskys strebt Glasunow in seinem Werk die Verbindung der durch diese Komponisten repräsentierten russischen Musikströmungen seiner Zeit an. So findet sich in seinen Sinfonien beides:…
Fünf Novelletten für Streichquartett op. 15
Sergei Prokofiev
When Sergei Prokofiev died in Moscow on March 5, 1953 - the same day as Josef Stalin - he left behind an extensive body of work, of which his musical fairy tale "Peter and the Wolf", his first symphony, subtitled "Symphonie Classique", and his ballet…
Streichquartett Nr. 1 h-Moll op. 50
Dmitrij Schostakowitsch
Geboren am 25. September 1906 in St. Petersburg, kam Schostakowitsch schon als Kind mit russischer und deutscher Musik in Berührung. Mit dreizehn Jahren begann er sein Studium (Klavier und Komposition) am Petrograder Konservatorium, das er 1925…
Streichquartett Nr. 1 C-Dur op. 49
Iason Keramidis Violine
Iason Keramidis wurde 1985 in Kavala (Griechenland) geboren. Schon sehr früh überzeugte er mit seiner außergewöhnlichen Musikalität. Mit 13 Jahren setzte er seine musikalische Ausbildung bei Prof. Stelios Kafantaris fort. Ab 2003 studierte er an der…
Victoria Margasyuk Violine
Die Violinistin Victoria Margasyuk wurde im Januar 1989 in Moskau geboren. Ihren ersten Violinunterricht erhielt sie im Alter von 4 Jahren bei G. Turchaninova an der Zentralen Musikschule am Moskauer Staatskonservatorium. Danach studierte Victoria…
Julie Risbet Bratsche
Die Bratschistin Julie Risbet studierte in der Klasse von Prof. Jean Sulem am Conservatoire national supérieur de musique et de danse in Paris, wo sie im Mai 2008 ihren Abschluss mit Auszeichnung erlangte. Danach setzte sie ihre Studien an der…
Sissy Schmidhuber Violoncello
Sissy Schmidhuber wurde 1970 in München geboren und erhielt ihren ersten Cellounterricht im Alter von sieben Jahren. Lange Jahre erhielt sie Unterricht bei Michael Hell. 1988 begann sie ihr Studium an der Hochschule für Musik in München bei Helmar…
Ganz im Sinne der Nationalstaatlichkeit des 19. Jahrhunderts befand man sich auch in Russland auf der Suche nach der eigenen Tradition und Tonsprache. So formte sich das Mächtige Häuflein, zu dem auch Nikolaj Rimskij-Korsakow zählte, um die Nationalrussische Musik zu fördern. Als Gemeinschaftskomposition mit neun weiteren Komponisten schrieb er 1898 die »Variationen über ein russisches Volkslied«. Unter diesen Komponisten befand sich auch Alexander Glasunow, der in seiner Musik aber neben volksliedhaften Anklängen auch Stilelemente Tschaikowskys, Exotismen und Orientalismen verwendet. Die politischen Umstände beeinflussten die Komponisten stark. Sergej Prokofjew war in den Wirren der Oktoberrevolution nach Paris geflohen und orientierte sich bis zu seiner Rückkehr nach Russland in den 30er Jahren an einer modernen Tonsprache. Hochgepriesen und verdammt, so könnte man das schwierige Verhältnis Stalins zu Dimitrij Schostakowitschs Musik beschreiben. Ein russisches Roulette sozusagen, sich den Grenzen des kompositorisch Möglichen zu nähern ohne dabei in Ungnade zu fallen.