Sich in eine Geschichte hineinträumen und in eine andere Welt eintauchen – Sofia Gubaidulina war fasziniert von dem tschechischen Märchen »Die kleine Kreide«, das ihr so symbolhaft für das Schicksal eines Künstlers erschien. Ein kleines Stück Tafelkreide entflieht aus dem langweiligen Schulalltag und findet seine Erfüllung in der Kunst – auch wenn es sich beim Malen selbst auflöst. Nachhaltig beeindruckt von einer Lektüre war auch Richard Strauss, dem Cosima Wagner das Lesen von Cervantes' Roman über die grotesken Erlebnisse Don Quixotes und Sancho Panzas empfohlen hatte. Seine symphonische Dichtung ist nicht nur eine Variationsfolge »über ein Thema ritterlichen Charakters «, sondern auch eine Art Sinfonia Concertante, bei der das Solo-Cello Don Quixote darstellt, die Solo-Viola zusammen mit den tiefen Bläsern Sancho Panza. Unser hauseigener Bratschist Jano Lisboa übernimmt die Solo-Viola, während sich Michael Hell, unser langjähriger Konzertmeister am Violoncello, mit diesem farbenprächtigen Konzertstück aus dem Orchesterdienst verabschiedet.
Im Anschluss an die Konzerte am 22. und 24. März findet ein Nach(t)Klang in der Halle E mit dem Ensemble »MPhil Jazz« statt.
Konzertdauer: