Im Schaffen Gustav Mahlers nimmt die »Sechste« eine Sonderposition ein. Während sich die Verlaufskurven der anderen Mahler- Symphonien, mit Ausnahme der »Neunten«, aus dunkler, depressiver Stimmung zu einer Schlussapotheose aufschwingen, findet der tragische Charakter der »Sechsten« keine Wendung zum Positiven. Im Gegenteil: Die fatalistische Grundstimmung wird im Finale durch die apokalyptischen Hammerschläge – »wie ein Axthieb« lautet die Spielanweisung Mahlers – noch bekräftigt. Ein Spektakel für Augen, Ohren und Gemüt, denn Mahlers »Sechste« ist wahrscheinlich die intensivste musikalische Darstellung emotionaler Verzweiflung. Alma Mahler berichtete hierzu: »Kein Werk ist ihm so unmittelbar aus dem Herzen geflossen. Die Sechste ist sein allerpersönlichstes Werk und ein prophetisches obendrein.«
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