Konzert für Violoncello und Orchester a-Moll op. 129

Am 24. Oktober 1850 stand Robert Schumann in seiner neuen Funktion als Musikdirektor der Stadt Düsseldorf erstmals am Dirigentenpult. Am selben Tag hatte er sein Cellokonzert vollendet – nach nur zweiwöchiger Kompositionsarbeit. Es war ein „Konzertstück mit Orchesterbegleitung“ entstanden, das der ursprünglichen Vorstellung des Komponisten von einer möglichst engen Verbindung von Solist und Orchester lediglich im 3. Satz nachkam. Ansonsten darf sich das Soloinstrument beliebig entfalten - Tutti-Passagen sind von Schumann auf ein Mindestmaß beschränkt. Die drei Sätze des Konzerts gehen, einem typisch romantischen Formgedanken folgend, pausenlos ineinander über und sind durch thematische Bezüge miteinander verknüpft. Sowohl Veröffentlichung als auch (Ur-) Aufführung scheiterten zunächst. Erst 1854, kurz vor Schumanns Selbstmordversuch und seiner Einlieferung in die Heilanstalt, wurde das Konzert gedruckt; eine Aufführung ist erst für 1860, also vier Jahre nach seinem Tod, nachzuweisen. Schumanns Cellokonzert gab Saint-Säens, Dvorák und Elgar für die weitere Entwicklung der Gattung wertvolle Anregungen.