Divertissement für Fagott und Streichquintett

Jean Françaix, Sohn des Konservatoriumsdirektors von Le Mans, studierte in den 1930er Jahren bei Nadia Boulanger, der wichtigsten Kompositionslehrerin ihrer Zeit in Paris, und erwies sich als ungemein fruchtbarer Komponist. Er bediente nahezu alle musikalischen Genres und hinterließ ein ungeheuer vielfältiges OEuvre. Am besten kommt sein Spielideal jedoch in klein besetzter Kammermusik zum Tragen. Die Musik ist oft tänzerisch inspiriert, fast immer apart besetzt, spielerisch, sehr französisch und von delikatem Klangreiz. Sein »Divertissement pour Basson et Quintette à cordes« entstand 1942 und zeigt alle Kennzeichen einer viersätzigen Sonate, in der die Typen der markigen Eröffnung, des seelenvollen Adagios, des quirligen Scherzos und des Finales »en miniature« aufscheinen.