Passacaglia und Fuge c-Moll BWV 582 (Orchesterfassung von Ottorino Respighi)
1708 trat der 22-jährige Johann Sebastian Bach seine neue Stelle als Hoforganist und Kammermusiker am Hof des Herzogs Wilhelm Ernst in Weimar an. In den folgenden neun Jahren am Weimarer Hof komponierte Bach zahlreiche Orgelwerke, darunter auch die Passacaglia und Fuge in c-Moll BWV 582. Es ist Bachs einziger Beitrag zur Gattung Passacaglia und gleichzeitig eine seiner bekanntesten Kompositionen für Orgel. Eine Passacaglia besteht aus der Folge von Variationen über einem gleich bleibenden, ständig wiederholten, ostinaten Thema. Dieses lässt Bach zu Beginn seines Werks einstimmig von den bedrohlich sonorigen Bässen herausschmettern. Daraus folgen zwanzig Variationen, die ohne Übergang in die Fuge münden. Arturo Toscanini beauftragte 1930 seinen Landsmann Ottorino Respighi, eine Orchesterfassung der Bach'schen Passacaglia anzufertigen. Respighi gelang es, den würdevollen Ernst des Originals in die farbige Dimensionalität des modernen Orchesters zu überführen. Toscanini quittierte Respighis kongeniale Version knapp mit den Worten: „Bravo Respighi!“