Béla Bartóks Tanzsuite entstand 1923 als Auftragsarbeit zum 50. Stadtgeburtstag Budapests. Den von Patriotismus durchzogenen Feierlichkeiten stellte Bartók ein Werk entgegen, das ausdrücklich die »Verbrüderung der Völker« mit der puren Lebensfreude feiern sollte. Mit der puren Lebensfreude versprühenden Tanzsuite feierte Bartók seinen ersten Welterfolg. Das Violinkonzert Nr. 1 hingegen blieb lange Zeit vor der Öffentlichkeit verborgen und wurde erst 13 Jahre nach dem Tod des Komponisten uraufgeführt. Geschrieben hat es Bartók für die ungarische Geigerin Stefi Geyer, in die er leidenschaftlich verliebt war, die das Werk aber nie öffentlich spielte. Bei den Münchner Philharmonikern übernimmt die international umjubelte Patricia Kopatchinskaja den Solo- Part. Nicht seine Liebe sondern seine innersten Seelenqualen bekannte Peter Tschaikowsky in seiner 4. Symphonie. Sie entstand 1877, im von einer überstürzten Heirat und einem angeblichen Selbstmordversuch überschatteten Krisenjahr des Komponisten. Mit diesem leidenschaftlichen Programm begrüßt das Orchester den jungen Ausnahmedirigenten Santtu-Matias Rouvali zurück am Pult.
Im Anschluss an das Konzert am Samstag, 24. Juni, laden Patricia Kopatchinskaja und Mitglieder der Münchner Philharmoniker zu einem experimentierfreudigen »MPHIL Late« in die Halle E ein. Bei kostenfreiem Eintritt erwartet Sie ein dadaistisches Programm mit der berühmten »Ursonate« von Kurt Schwitters sowie Eigenkompositionen von Patricia Kopatchinskaja.
Konzertdauer: ca. 2 Stunden