Nach Beethovens Tod wurde die Gattung Klavierkonzert dominiert von komponierenden Virtuosen, die vor dem Hintergrund einer gefälligen Orchesterbegleitung mit ihren Künsten auftrumpften. Höchste technische Anforderungen an den Pianisten stellt auch das erste Klavierkonzert von Johannes Brahms, verweigert dem Solisten aber, in der Virtuosen-Sonne zu glänzen. Stattdessen setzte Brahms in seinem groß dimensionierten, symphonisch gedachten Konzert auf ein gleichberechtigtes Miteinander zwischen Solo-Klavier und Orchester. Eine Balance, die der Grammy-Preisträger Emanuel Ax bestens auszutarieren versteht. Das wohl berühmteste Liebespaar der Welt lebt in zahlreichen Werken der Musikliteratur weiter. Dank seiner inspirierten Melodien und der großen rhythmischen Kraft zählt Sergej Prokofjews Version von »Romeo und Julia« zu den Höhepunkten seines musikalischen Schaffens. Der polnische Dirigent Krzysztof Urbański präsentiert seine eigene Zusammenstellung von Auszügen aus Prokofjews Ballett.
Konzertdauer: ca. 2 Stunden

Sergej Prokofjew, »Romeo und Julia«: Die Geschichte ist zeitlos. Heute würden sich die beiden WhatsApp-Nachrichten schicken. Tatsächlich lässt sich die Story mit Emojis nachstellen – von romantischer Liebe über die Balkonszene bis hin zum Tod in der Gruft durch Gift beziehungsweise einen Dolch. Auch die auffällige Figur des exaltierten Mercutio ist vertreten.