Paris 1910: Das Publikum war hingerissen — von der Choreographie, von den exotischen Kostümen, von der farbenprächtigen Musik. Igor Strawinsky landete mit seinem Ballett »L’Oiseau de feu« einen Sensationserfolg. Die Handlung basiert auf einem alten russischen Märchen über einen geheimnisvollen, magischen Vogel, der sowohl Glück als auch Unheil bringen kann. Mit der 1919 zusammengestellten Orchestersuite schlüpfen Petr Popelka und die Münchner Philharmoniker in die Rolle der musikalischen Märchenerzähler — fachkundig und unterhaltsam unterstützt von Moderator Malte Arkona. Auch Strawinskys böhmischer Komponistenkollege Antonín Dvořák ließ sich von der Folklore seiner Heimat inspirieren und schuf mit seinem Violinkonzert ein epochales Stück tschechischer Musik. Lange hatte Dvořák an dem Werk getüftelt, hatte sich die Einwände des berühmten Geigers Joseph Joachim zu Herzen genommen und die Komposition immer wieder überarbeitet. Trotz des schwierigen Entstehungsprozesses zählt das Werk heute zu den großen romantischen Solokonzerten. Isabelle Faust bringt Dvořáks Violinkonzert mit seinen virtuosen Passagen und böhmischen Klangfarben auf die Bühne.

