»This is the best of me«, schrieb Edward Elgar hinter den Schlusstakt seines »Dream of Gerontius«. Umso enttäuschender war der krachende Misserfolg, den das Werk bei der unzulänglich vorbereiteten Uraufführung erlebte. Heute zählt »The Dream of Gerontius« in Großbritannien zu den festen Größen des oratorischen Repertoires — in den Konzertsälen hierzulande gilt es eher als eine noch zu entdeckende Rarität. Nach dem gleichnamigen Gedicht von Kardinal John Henry Newman schildert Elgar in »The Dream of Gerontius« die Reise der Seele ins Jenseits. An der Seite eines Schutzengels führt ihr Weg an höhnischen Dämonen vorbei, sie steigt empor in den Himmel und erlangt schließlich Erlösung. Eine kraftvolle musikalische Vision, die an Wagners »Parsifal« erinnert und den großen spätromantischen Requiemsvertonungen gleichzusetzen ist. Andrew Manze leitet das eindrucksvolle Chorwerk, mit Beth Taylor, Andrew Staples und Andrew Foster-Williams als Solist*- innen sowie dem Philharmonischen Chor München.
