Hoffnung und Widerstand inmitten der Dunkelheit. Mitglieder der Münchner Philharmoniker und des Israel Philharmonic Orchestra gedenken mit diesem gemeinsamen Konzert allen Künstler*innen, die in bedrohlicher Gegenwart von Unterdrückung und Verfolgung Zuflucht in ihrer Kunst fanden oder aus ideologischen Gründen nicht aufgeführt werden durften. So wurde über die renommierte Pianistin Ilse Fromm-Michaels, die mit Dirigenten wie Otto Klemperer, Wilhelm Furtwängler und Arthur Nikisch konzertierte, ein Auftrittsverbot verhängt, da ihr Ehemann jüdischer Abstammung war. Ähnlich verfuhren die Nationalsozialisten mit den Werken von Felix Mendelssohn Bartholdy, die von sämtlichen Konzertprogrammen gestrichen wurden. Der österreichische Komponist Viktor Ullmann wurde 1942 nach Theresienstadt deportiert. Dort schrieb er sein einsätziges, drittes Streichquartett, ein in seiner verzweifelten Schönheit zutiefst berührendes Werk. Das g-Moll-Klavierquintett von Dmitrij Schostakowitsch entstand 1940 und spiegelt die beklemmende Atmosphäre dieser Zeit wider. Es ist eine gebrochene Musik voll unterdrückter Emotionen, die durch menschliche Abgründe führt. Ein intensives und fesselndes Hörerlebnis.
Alexandra Gruber, Klarinette - Mitglied der Münchner Philharmoniker
Evgenia Pinkovsky Ratush, Violine - Mitglied des Israel Philharmonic Orchestra
Simon Fordham, Violine - Mitglied der Münchner Philharmoniker
Dmitri Ratush, Bratsche - Mitglied des Israel Philharmonic Orchestra
Thomas Ruge, Violoncello - Mitglied der Münchner Philharmoniker
Lahav Shani, Klavier