Spiritualität im Konzertsaal – kein Komponist passt zu diesem Thema besser als Arvo Pärt. Seine von großer Einfachheit geprägte, kontemplative und mystische Tonsprache machte den tief-religiösen Esten zu einem der populärsten Komponisten der Gegenwart. Die von der mittelalterlichen Gregorianik beeinflusste Symphonie Nr. 3 stammt aus dem Jahr 1971 und ist somit eines der frühen Werke seines unverwechselbaren Personalstils. Pärt widmete das Werk übrigens dem estnischen Dirigenten Neeme Järvi, dessen Sohn Paavo die Leitung dieses Programms übernimmt. Aus jüngerer Zeit stammt »Swansong «, eine Orchesterfassung des Chorwerks »Littlemore Tractus«, in dem Pärt berühmte Predigttexte des Theologen John Henry Newman vertonte. Schon Felix Mendelssohn Bartholdy formte mit seiner Symphonie- Kantate »Lobgesang« ein religiös inspiriertes Konzertstück, das 1840 zur Vierhundertjahrfeier des Gutenberg‘schen Buchdrucks uraufgeführt wurde.
Konzertdauer: