Anastasia Kobekina gehört zu den spannendsten jungen Talenten der Klassikszene. Bei ihrem Debüt mit den Münchner Philharmonikern widmet sie sich einem Meisterwerk für ein fast vergessenes Instrument: die Arpeggione. Diese Mischform aus Gitarre und Cello erlebte in den 1820er Jahren eine kurze Blütezeit, bevor sie schnell wieder in Vergessenheit geriet — ganz im Gegensatz zu Schuberts kammermusikalischem Kleinod, das hier in einer Bearbeitung für Cello und Orchester erklingt. Als ausgebildete Cellistin ist die südkoreanische Dirigentin Han-na Chang bestens mit dem Cellorepertoire vertraut. Denn auch in Gioachino Rossinis Ouvertüre zu »Guillaume Tell« spielt das Cello eine prominente Rolle, bevor der rasante, in zahlreichen Filmen zweckentfremdete Galopp anhebt. Und auch in Beethovens Vierter Symphonie kann das Cello vor allem im Adagio seinen warmen Klang voll entfalten.
