Als »Schwarzbrot mit Austern und Kaviar« bezeichnete Edvard Grieg einmal seine Musik – höchst kunstvoll also, aber mit eindeutig norwegisch-folkloristischer Note. Sein Klavierkonzert verkörpert diesen einzigartigen Stil in Perfektion. Mit seinen virtuosen Klangkaskaden und träumerisch lyrischen Momenten zählt es zu den Paradestücken des jungen kanadischen Pianisten Jan Lisiecki. Umrahmt wird das Werk von zwei Kompositionen, die vom Standpunkt des 20. Jahrhunderts auf die Musik des Barock blicken. Als Rohstoff für seine Suite »Der Bürger als Edelmann« griff Richard Strauss auf höfische Unterhaltungsmusik von Jean-Baptiste Lully zurück und kleidete sie mit seinen eigenen kompositorischen Mitteln neu ein. In Ottorino Respighis Bearbeitung von Bachs Passacaglia und Fuge c-Moll entfaltet sich barocke Spiritualität in farbenprächtigen Klangfluten. Zwei unterschiedliche Ansätze, mit barocker Musiktradition umzugehen.
Den Konzertabend in entspannter Atmosphäre ausklingen lassen: Unterschiedliche Kammermusikensembles aus den Reihen der Münchner Philharmonikern präsentieren beim »Nach(t)klang« ein ganz anderes Repertoire, von Volksmusik bis Jazz. Der nächste »Nach(t)klang« findet am 17. und 19. Dezember im Anschluss an die Konzerte in die Halle E mit weihnachtlichen Chansons des Ensembles »GoldMund« statt.
Konzertdauer: