Während Strauss für den gefälligen "Rosenkavalier" selbst nach der Uraufführung eine Orchestersuite erstellte, die später von Artur Rodzinski ergänzt wurde und in dieser Form heute zumeist gespielt wird, blieb ein solches Werk für "Elektra" aus. Der passionierte Strauss-Dirigent Manfred Honeck aber hält die "Elektra"-Musik auch ohne Gesangsstimmen für so bedeutsam, dass er aus der Oper in Zusammenarbeit mit dem Komponisten Tomás Ille eine 12-teilige Suite erstellt hat. Die 12 Abschnitte der "Elektra"-Suite spiegeln in komprimierter Form den Inhalt der Oper wider. Von Elektras Klage über den verlorenen Vater über die gruselige Auseinandersetzung mit der Mutter Klytaemnestra, die Wiederbegegnung mit dem totgeglaubten Bruder Orest bishin zum Muttermord durch den Bruder und dem ekstatischen Ende Elektras in einem tranceartigen Tanz.
Richard Strauss wurde am 11. Juni 1864 in München geboren. Sein Vater Franz Strauss (1822–1905) war erster Hornist am Hoforchester München und ab 1871 Akademieprofessor, seine Mutter Josephine (1838–1910) stammte aus der Bierbrauer-Dynastie Pschorr,…
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