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Antonín Dvořák: Konzertouvertüre "Karneval" op. 92

Kurz bevor Dvořák seine Heimat verließ, um in New York als Direktor das dortige Konservatorium zu leiten, entstand die Konzertouvertüre "Karneval" op. 92. Ursprünglich als Mittelteil eines dreispännigen Ouvertüren-Zyklus mit dem Gesamttitel "Natur, Leben und Liebe" geplant, löste Dvořák vor der Drucklegung die Einheit und vergab an die jeweiligen Einzelteile neue Titel. Für die mittlere Ouvertüre, die den Menschen in seiner Lebendigkeit und Fröhlichkeit darstellt, konnte Dvořák kein passenderes Bild finden als das des Karnevals. Ein atemloser Wirbel, vorangetrieben durch den extensiven Einsatz des Schlagwerks, wird nur durch eine kurze Episode unterbrochen, in der melodische Zitate aus der ersten Ouvertüre "In der Natur" zum Einhalten und zur Reflexion über die eigene Vergänglichkeit mahnen. "Karneval" op. 92 sowie die beiden anderen Ouvertüren aus dem ursprünglichen Zyklus stehen auf der ersten Stufe von Dvořáks Entwicklung von der absoluten Musik hin zur programmatischen Tondichtung.

Antonín Dvořák

Der 1841 am 8. September 1841 in Nelahozeves (Böhmen) geborene Antonín Dvořák galt seinen Zeitgenossen als komponierender "Naturbursche" - einfallsreich, unakademisch und unmittelbar aus den Quellen der böhmischen und slawischen Folklore schöpfend…

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