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Johann Sebastian Bach: Ouvertüre (Suite) Nr. 4 D-Dur BWV 1069

Schon während seiner Schulzeit in Lüneburg fand Bach Gelegenheit, die französische Musik der Celler Hofkapelle kennen zu lernen, die auch in Lüneburg und Umgebung musizierte. Bach übernahm Jean-Baptiste Lullys Form der dreiteiligen "Französischen Ouvertüre" mit einem langsamen, gravitätischen Anfangsteil im punktierten Rhythmus, der im letzten Teil wieder aufgenommen wird; der schnelle Mittelteil beginnt mit imitatorischen Stimmeinsätzen im Fugato. Anders als Lully erweitert Bach den Mittelteil um konzertierende Episoden, wie sie in der italienischen "Sinfonia" üblich waren, und schafft so den Gattungstyp einer von fremden Vorbildern sich abhebenden "deutschen" Suite. Ans Vorbild Lully gemahnt noch die klanglich opulente, festliche Besetzung, die mit "Pauken und Trompeten" an den ehemals zeremoniellen Charakter der Ouvertüre erinnert.

Johann Sebastian Bach

Der Leipziger Thomaskantor Johann Sebastian Bach gilt mit seinen Kantaten und Oratorien als der Repräsentant der protestantischen Kirchenmusik schlechthin. Zugleich ist er mit Werken wie "Das wohltemperierte Klavier", "Die Kunst der Fuge" und "Das…

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