»Ich habe mein drittes Quartett in d dur fertig, und habe es sehr lieb; wenn es Dir nur auch so gut gefällt. Doch glaube ich fast, denn es ist feuriger und auch für die Spieler dankbarer als die andern, wie mir scheint«, schrieb Mendelssohn im Juli 1838 an seinen Freund Ferdinand David. Die drei Streichquartette Opus 44 entstanden in den Jahren 1837 und 1838, also etwa zehn Jahre nach den beiden Quartetten Opus 12 und 13. Mendelssohn selbst hielt das D-Dur-Quartett für das gelungenste dieser Trias. Im Kopfsatz dominiert unangefochten die erste Geige, fast ließe sich von einem verkappten Violinkonzert sprechen. Liedhaft-schlicht und geradezu altertümlich präsentiert sich das Menuett. Dem Andante espressivo in Form eines »Lieds ohne Worte«, in dem wieder die erste Violine führt, folgt ein hinreißend furioses Finale, das den brillanten Charakter des Werkes noch einmal hervorhebt.
Autor: Martin Demmler
Felix Mendelssohn Bartholdy, Sohn eines Bankiers und Enkel des Philosophen Moses Mendelssohn, wurde am 3. Februar 1809 in Hamburg geboren und gilt als einer der bedeutendsten Musiker der Romantik. Als Dirigent setzte er neue Standards, die das…
Zu Felix Mendelssohn Bartholdy