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Joseph Haydn: Symphonie Nr. 104 D-Dur Hob. I:104 "Salomon"

Über die Symphonien Joseph Haydns bemerkte Johann Wolfgang von Goethe: "Diese seine Werke sind eine ideale Sprache der Wahrheit, in ihren Teilen notwendig zusammenhängend und lebendig. Sie sind vielleicht zu überbieten, aber nicht zu übertreffen." Kein anderer Komponist hat ein ähnlich umfangreiches symphonisches Werk hinterlassen wie Joseph Haydn. Ein Großteil seiner Symphonien entstand in den mehr als dreißig Jahren, in denen er Hofkapellmeister bei den Fürsten Esterhazy in Eisenstadt war und seinen Stil entwickelte. Nach dem Tod des Fürsten Nikolaus Esterhazy arbeitete Joseph Haydn als freischaffender Komponist und verstand es trefflich, seine Werke auf dem damaligen Musikmarkt zu platzieren. Die letzten sechs seiner insgesamt 104 Symphonien entstanden für Konzerte in London, wo Haydn bei zwei längeren Aufenthalten größte Triumphe feierte. Gerade die sogenannten "Londoner" Symphonien avancierten sehr schnell zu Mustern der Gattung und prägten die Vorstellung von der Symphonie bei Publikum wie nachfolgenden Komponisten gleichermaßen. Beethoven orientierte sich an ihnen ebenso wie der junge Franz Schubert, und noch im 20. Jahrhundert griff Sergej Prokofjew in seiner "Symphonie classique" auf das große Vorbild zurück. Über die Uraufführung von Haydns letzter Symphonie im Frühjahr 1795 berichtete der Londoner "Morning Chronicle": "Dieser wunderbare Mann enttäuscht uns nie; alle Einfälle seines erfinderischen und leidenschaftlichen Genies wurden selten zuvor von einem Orchester mit mehr Präzision durchgeführt oder von den Zuhörern mit mehr Entzücken aufgenommen, als dies an jenem Abend der Fall war."

Joseph Haydn

"Eine Symphonie ist seit Haydn kein bloßer Spaß mehr, sondern eine Angelegenheit auf Tod und Leben", würdigte Johannes Brahms die musikalische Leistung Joseph Haydns, der in fast allen Gattungen bahnbrechende Werke schuf. Von der Emotionen fordernden…

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