Nicolas Bacri
Nicolas Bacri wurde am 23. November 1961 in Paris geboren. Seine musikalische Laufbahn begann im Alter von sieben Jahren mit dem ersten Klavierunterricht; als Teenager erhielt er Unterricht in Harmonielehre, Kontrapunkt, Analyse und Komposition bei Françoise Gangloff-Levéchin, Christian Manen sowie, nach 1979, Louis Saguer. Derart gewappnet, ging er an das Pariser Conservatoire, wo er bei einer Reihe renommierter Komponisten studierte: Claude Baillif, Marius Constant, Serge Nigg und Michel Philippot. Nach seinem Abschluss im Jahr 1983 mit einem ?premier prix? in Komposition begab er sich auf den Weg, den zahllose andere französische Komponisten vor ihm gegangen waren: nach Rom, an die in der Villa Medici untergebrachte Académie de France. Nach Paris heimgekehrt, arbeitete Bacri vier Jahre lang (1987-91) bei Radio France als Leiter der Abteilung Kammermusik, bis er der abhängigen Beschäftigung den Rücken kehrte und sich aufs Komponieren konzentrierte, von dem er seither lebt. In seinem Werk zeigt sich eine Vorliebe für die Konzertform: Seit 1980 hat er rund dreißig konzertante Werke komponiert. Die Melodie ist für ihn das Wesen aller Musik, und das Konzert die melodische Gattung par excellence. Bereits 1983, als sein Stil noch verdichteter war als heute, hat er einen Ausspruch von Tristan Tzara einer seiner Partituren vorangestellt: ?Ich weiß, dass ich die Melodie in mir trage, und ich fürchte mich nicht davor?.