"Ich bin der Ansicht, dass die Musik eines Konzertes fröhlich und brillant sein kann und dass es nicht notwendig ist, nach Tiefe und dramatischer Wirkung zu streben". Dieser Ausspruch Ravels findet seine eindringliche Verkörperung im Klavierkonzert G-Dur. Gemeinsam mit dem eher düster-melancholischen Klavierkonzert in D-Dur zwischen 1929 und 1931 entstanden, sprüht das G-Dur-Konzert vor unbeschwerter Musizierfreude, verströmt Esprit im Stile des von Ravel geliebten Mozart. In Bezug auf Rhythmus und Instrumentation erinnert das Werk jedoch vielmehr an Strawinsky und Gershwin. So kombiniert Ravel - in Erinnerung an seinen Nordamerika-Aufenthalt - in den Ecksätzen Jazz-Rhythmen mit baskischen Tanzmelodien und setzt auch das Klavier teils als rhythmisches Schlaginstrument ein. Mozartisch gibt sich der langsame Satz: Ravel bildete das Thema dem Hauptthema des Klarinetten-Quintetts von Mozart nach, den Satz beherrschen wie beim Klavierkonzert KV 491 das Klavier und quasi solistisch eingesetzte Holzbläser.
Maurice Ravel wurde am 07. März 1875 in Ciboure, Basses-Pyrénées, geboren. 1897 trat Ravel in die Kompositionsklasse von Gabriel Fauré ein, daneben studierte er Kontrapunkt, Fuge und Orchestration bei André Gedalge.
Gemessen an der Zahl der…
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