Das Konzert für zwei Klaviere und Orchester d-Moll bringt zusammen, was auf den ersten Blick kaum zusammenpasst: Unterhaltungsmusik und Hochkultur, Rokoko und fernöstliche Exotik. Pate stand insbesondere Wolfgang Amadeus Mozart, den Poulenc "vor allen anderen Komponisten" schätzte. An seine Divertimenti und Serenaden erinnert der erste Satz, dessen Melodien allerdings auch den Musettes und Märschen aus Pariser Straßencafés und Cabarets abgelauscht sein könnten. Der zweite Satz verweist ganz konkret auf Mozarts Klavierkonzert KV 466 in derselben Tonart d-Moll. Im spritzigen Finale kommt dann noch die Klanginspiration durch das balinesische Gamelan-Orchester hinzu, das Poulenc auf einer Ausstellung französischer Kolonien kennengelernt hatte.
Francis Poulenc (* 7.1.1899, Paris; † 30.1.1963, ebenda) war ein wichtiger Mittler zwischen den Klangwelten der Spätromantik und der melodischen Moderne. Ersten Klavierunterricht bekam er als Kind von seiner Mutter, studierte daraufhin in Paris bei…
Zu Francis Poulenc