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Benjamin Britten

Benjamin Britten wurde 1913 in Lowestoft geboren. Seine Mutter, eine leidenschaftliche Amateursängerin, war begeistert, dass ihr jüngster Sohn ausgerechnet am 22. November geboren wurde: dem Tag der heiligen Cäcilie, der Schutzheiligen der Musik. Sie hoffte, Benjamin würde – nach Bach, Beethoven, Brahms – das „Vierte B“ werden. Mit fünf Jahren erhielt er von seiner Mutter die ersten Klavierstunden, bald darauf wurde Frank Bridge sein Klavier- und Bratschenlehrer. 1921 schrieb Britten seine ersten Kompositionen. Von 1930 bis 1933 studierte er Klavier und Komposition am Royal College of Music in London.

1937 lernte er den Tenor Peter Pears kennen, der sein Lebensgefährte wurde und für den er viele seiner Tenorpartien in Opern und Liedern schrieb. Zu Beginn des 2. Weltkriegs verließ der erklärte Pazifist Britten Europa und ging in die USA. 1942 kehrte er jedoch – wieder zusammen mit Peter Pears – nach Großbritannien zurück.

Großen Bekanntheitsgrad erlange Britten durch seine Oper Peter Grimes. 1948 entstand die Kantate Saint Nicolas, welche das Leben und Wirken des Bischofs Nikolaus von Myra beschreibt. Im Dezember 1961 vollendete er anlässlich der Neuerrichtung der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Kathedrale von Coventry das War Requiem, das seitdem zu den wichtigsten Chorwerken gezählt wird. Verwendet wurden Texte der Liturgie und Gedichte des 1918 gefallenen Lyrikers Wilfred Owen.

Auch als Dirigent und Pianist war Britten gefragt. 1970 dirigierte er die erste Aufführung der 14. Symphonie Schostakowitschs außerhalb Russlands, die Schostakowitsch ihm gewidmet hatte.

1948 gründete Britten in seinem Wohnort Aldeburgh das „Aldeburgh Festival“, das seitdem jährlich stattfindet.

Am 2. Juli 1976 wurde Britten als Baron Britten of Aldeburgh in The County of Suffolk zu einem Life Peer erhoben. Einige Monate später starb er am 4. Dezember 1976 in seinem Haus in Aldeburgh und wurde auf dem örtlichen Friedhof begraben.