Der russische Pianist Daniil Trifonov – 2016 als "Artist of the Year" des Gramophone Magazins ausgezeichnet – imponiert gleichermaßen als Solist, im Konzertrepertoire, als Kammermusiker oder Liedbegleiter wie auch als Komponist. Sein Spiel verbindet technische Perfektion mit intensivster Ausdruckskraft, seine spektakulären Auftritte versetzen das Publikum regelmäßig in begeistertes Staunen. The Times (UK) bezeichnete Trifonov "zweifellos als beeindruckendsten Pianisten unserer Zeit."
In der Saison 2017/18 widmet sich Trifonov vor allem Chopin: Unlängst erschien seine vierte Veröffentlichung als Deutsche Grammophon-Exklusivkünstler "Chopin: Evocation". Die Doppel-CD kombiniert originale Chopin-Werke mit Kompositionen des 19. und 20. Jahrhunderts, die starke Bezüge zu Chopin aufweisen, darunter Stücke von Samuel Barber und Federico Mompou. Das Album platzierte sich in bereits in kürzester Zeit auf Nummer eins der Deutschen Klassik-Charts.
Trifonov spielt in der aktuellen Saison mit dem Fokus auf Chopin über 20 Klavierabende in den USA, Europa und Asien. Für die New Yorker Carnegie Hall kuratierte er einen eigenen Konzertzyklus, bestehend aus einem Solorecital, zwei Konzerten mit der Kremerata Baltica und dem Cellisten Gautier Capuçon, einem Liederabend mit Matthias Goerne sowie einem Duoprogramm mit seinem Lehrer und Mentor Sergei Babayan. Zudem spielt er ein weiteres Solorecital mit je einem wegweisenden Werk für jedes Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts. Auch Trifonovs Klavierkonzert wird zu hören sein - mit dem Mariinsky Orchester unter Valery Gergiev.
Weitere Saison-Highlights sind Konzertreisen in Asien und Europa mit Gidon Kremer und der Kremerata Baltica, dem London Philharmonic, dem Königlichen Concertgebouw Orchester und dem Orchester des Teatro alla Scala. Trifonov spielt Strauss’ Burleske unter anderem mit dem Symphonieorchester des Bayrischen Runkfunks unter Maris Janssons, Schumann mit den Berliner Philharmonikern, Prokofiev mit dem Mariinsky Orchester unter Valery Gergiev sowie dem Cleveland Orchestra unter Michael Tilson Thomas, Skrjabin mit der Seattle Symphony unter Ludovic Morlot sowie Rachmaninoff mit dem Philadelphia Orchestra unter Yannick Nézet-Séguin.
Zwischen 2010 und 1011 reüssierte Trifonov bei den weltweit bedeutendsten Wettbewerben: Er gewann den Dritten Preis beim Warschauer Chopin Wettbewerb, den Ersten Preis beim Rubinstein Wettbewerb in Tel Aviv sowie sowohl eine Goldmedaille als auch den Grand Prix des Moskauer Tschaikowsky-Wettbewerbs. Darüber hinaus wurde er 2013 mit dem Preis der italienischen Musikkritik, dem Premio Franco Abbiati für den besten Instrumentalsolisten, geehrt. Im Oktober 2017 erhielt er nunmehr bereits zum zweiten Mal einen der von der deutschen Schallplattenkritik jährlich vergebenen ECHO-Klassik-Preise, im Januar 2018 wurde sein Liszt-Album "Transcendental" mit einem Grammy ausgezeichnet.
Trifonov wurde 1991 in Nischni-Nowgorod geboren und begann seine musikalische Ausbildung mit fünf Jahren; er war am Moskauer Gnessin Institut Schüler von Tatjana Zelikman und setzte seine Studien mit Sergej Babayan am Cleveland Institute of Music fort. Er studierte Komposition und schreibt Klavier-, Kammer- und Orchesterwerke. Nach der Uraufführung seines eigenen Klavierkonzertes im Jahr 2013 schwärmte der Cleveland Plain Dealer: "Selbst wenn man es miterlebt hat, kann man es fast nicht glauben: Von solcher Art ist die Kunstfertigkeit des Klavierkomponisten Daniil Trifonov."
Stand: September 2018