Felix Mendelssohn Bartholdy, Sohn eines Bankiers und Enkel des Philosophen Moses Mendelssohn, wurde am 3. Februar 1809 in Hamburg geboren und gilt als einer der bedeutendsten Musiker der Romantik. Als Dirigent setzte er neue Standards, die das Selbstverständnis des Dirigierens bis heute maßgeblich mitprägen.
Mit der Aufführung von Werken Händels und Johann Sebastian Bachs trug er wesentlich zu ihrer Wiederentdeckung und zur Herausbildung eines Verständnisses für die „klassische“ Epoche der deutschen Musik bei. Er gilt als Mitbegründer der historischen Musikpflege und gründete das erste Konservatorium in Deutschland.
Bereits als Jugendlicher unternahm er Studienreisen innerhalb Europas, wo er unter anderem Bekanntschaft mit Johann Wolfgang von Goethe, Ludwig Spohr, Carl Maria von Weber, Gioachino Rossini, Giacomo Meyerbeer und Luigi Cherubini machte. Im April 1829 ging Mendelssohn erstmals nach London und wurde enthusiastisch aufgenommen. Anschließend reiste er durch Schottland, wo er zu seiner Hebriden-Ouvertüre und der Schottischen Sinfonie inspiriert wurde. Der Besuch in Großbritannien bildete den ersten Teil eines umfassenden, vom Vater geplanten Reiseprogramms, das ihn in alle wichtigen Kunstzentren Europas führte.
Im Jahr 1843 gründete Mendelssohn in Leipzig das Conservatorium – die erste Musikhochschule Deutschlands – und eröffnete es am 3. April in den Gebäuden des Gewandhauses.
Wie ein Schock wirkte die Nachricht vom Tod seiner Schwester Fanny am 14. Mai 1847. Er zog sich aus dem öffentlichen Leben zurück und machte mehrere Monate Urlaub in der Schweiz und in Süddeutschland. In Leipzig erlitt er am 9. Oktober einen ersten Schlaganfall. Nach weiteren Schlaganfällen am 25. Oktober und 3. November verlor er das Bewusstsein und verstarb am 4. November 1847. Mendelssohn wurde auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof I in Berlin-Kreuzberg neben seiner Schwester Fanny und weiteren Familienangehörigen beigesetzt.