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Ilse Fromm-Michaels

Ilse Fromm-Michaels wurde vor dem Ersten Weltkrieg zunächst als Pianistin bekannt. Im Alter von 13 Jahren hatte sie ihr Klavierstudium an der Berliner Hochschule für Musik begonnen und Kompositionsunterricht bei Hans Pfitzner genommen. Nur wenige Jahre später konzertierte sie bereits unter namhaften Dirigenten wie Wilhelm Furtwängler oder Arthur Nikisch. Daneben komponierte sie auch, zumeist Lieder und Klavierstücke. Ihre Karriere endete abrupt, als die Nationalsozialisten die Macht übernahmen. Ihr jüdischer Mann, der als Richter in Hamburg wirkte, wurde entlassen, sie selbst vom öffentlichen Konzertleben ausgeschlossen. Auch ihre Werke durften nicht mehr gespielt werden. Von diesen Jahren des Grauens hat sich Ilse Fromm-Michaels später nicht mehr erholt. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges verstummte sie als Komponistin und konzentrierte sich fortan auf das Unterrichten als Professorin an der Hamburger Musikhochschule.

 

Autor: Martin Demmler