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Mikhail Glinka

Was später Rimski-Korsakow, Borodin und Mussorgskij fortführten, nahm bei Glinka seinen Anfang: Die Suche nach einer eigenständigen russischen Musiksprache. In seinen Orchesterwerken, Opern und Liedern, aber auch der Kammermusik, verwendet er häufig russische Tänze und Gesänge als thematische Grundlage, verarbeitet diese dann allerdings ganz im Stil des italienischen und deutschen Musikgeschmacks seiner Zeit. So orientieren sich Form, Klang, Harmonik seiner Werke an Bellini, Donizetti und Mendelssohn-Bartholdy, die er während eines vierjährigen Italien-Aufenthaltes kennenlernte. Oftmals zu unrecht in die kategorie "gehobene Unterhaltungsmusik" oder gar "Kutschermusik" einsortiert, bestechen seine Kompositionen durch mitreißenden Schwung, Melodienfülle und einprägsame rhythmik. Seine Oper "Ein Leben für den Zaren" wird von der Musikgeschichtsschreibung gerne als "Geburtsstunde der russischen Musik" bezeichnet.

geboren 01.06.1804 in Nowospasskoje bei Smolensk (heute: Glinka)

gestorben 15.02.1857 in Berlin