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Raphaël Pichon

Raphaël Pichon begann seine musikalische Ausbildung mit Studien in Gesang, Violine und Klavier an den Pariser Konservatorien. Als junger Countertenor sang er unter Dirigenten wie Jordi Savall, Gustav Leonhardt, Ton Koopman und Geoffroy Jourdain. 2006 gründete er das Instrumental- und Vokalensemble »Pygmalion« und erregte mit besonderen Projekten, die etwa Bachs »Missae breves«, Rameaus »Tragédies lyriques «, Mozart-Raritäten und der Erkundung des romantischen Repertoires gewidmet waren, rasch internationale Aufmerksamkeit. Mit »Pygmalion« trat Raphaël Pichon u. a. in der Philharmonie de Paris, im Schloss Versailles, im Bozar in Brüssel, dem Wiener Konzerthaus, der Kölner Philharmonie, dem Palau de la Música Catalana in Barcelona sowie bei den Salzburger Festspielen, den BBC Proms, dem French May Arts Festival in Hongkong und dem Beijing Music Festival auf. Als Operndirigent war er an der Opéra Comique in Paris, beim Festival d’Aix-en-Provence, am Bolschoi-Theater in Moskau, der Niederländischen Nationaloper in Amsterdam und der Opéra National de Bordeaux zu erleben. Zu den wichtigsten Projekten der letzten zehn Jahre zählen sein Debüt beim Festival d’Aix-en-Provence mit der Produktion »Trauernacht« mit Musik von Bach (inszeniert von Katie Mitchell), die Neuentdeckung von Luigi Rossis »Orfeo« an der Opéra national de Lorraine und der Opéra Royal de Versailles, Monteverdis »Marienvesper « beim Holland Festival, den BBC Proms, in der Schlosskapelle von Versailles und beim Bachfest Leipzig, Zyklen von Bach-Kantaten bzw. Bach-Motetten und die h-Moll-Messe in der Philharmonie de Paris sowie Brahms’ »Deutsches Requiem« in Bordeaux. Beim Festival d’Aix-en-Provence dirigierte er die »Zauberflöte«, Mozarts Requiem in einer szenischen Deutung von Romeo Castellucci und 2022 »Idomeneo«, an der Opéra Comique »Miranda« (mit Musik von Purcell), »Orphée et Eurydice« in der Berlioz-Bearbeitung und »Fidelio«. Sein Salzburger Festspieldebüt gab Raphaël Pichon 2018 mit einer Mozart- Matinee mit dem Mozarteumorchester. Als Gastdirigent arbeitete er auch mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem Orchestre de Chambre de Lausanne, dem Orchestra La Scintilla des Opernhauses Zürich, Les Violons du Roy in Québec und seit 2021 regelmäßig mit der »Handel and Haydn Society« in Boston zusammen. Im Jahr 2020, inmitten der Pandemie, rief Raphaël Pichon das Festival »Pulsations« in Bordeaux ins Leben, das mit lokalen Akteuren zusammenarbeitet und außergewöhnliche Konzerterlebnisse an unerwarteten Orten in der Stadt und der Region veranstaltet.

 

Stand: November 2023

credit Piergab