Viktor Ullmann, Komponist, Pianist, Chorleiter, Dirigent und Musikkritiker, ist eines der Opfer der Prager deutsch-jüdischen Künstler während des Zweiten Weltkriegs. Geboren 1898 in Tesin, lebte er ab 1914 in Wien und studierte dort unter anderem bei Arnold Schönberg Komposition. Von 1920 bis 1927 war Ullmann einer der musikalischen Assistenten Alexander von Zemlinskys am Neuen Deutschen Prager Theater. Anfang der 30er Jahre hielt er sich zunächst in Zürich, dann in Stuttgart auf, verließ Deutschland jedoch 1933 und kehrte nach Prag zurück, wo er vor allem journalistisch tätig war. 1942 wurde er von den Nazis nach Theresienstadt deportiert. Dort entstand seine Oper "Der Kaiser von Atlantis" auf ein Libretto von Peter Kein. Ullmann starb 1944 in einer Gaskammer des Konzentrationslagers Ausschwitz.