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Carl Orff: "Carmina Burana"

Es gibt wahrscheinlich kaum einen Komponisten, der so sehr mit nur einem Werk identifiziert wird, wie Carl Orff mit seinen „Carmina Burana“. 1936 komponiert, stand das Werk zu Beginn unter keinem guten Stern. Wegen des lateinischen Textes, der jazzigen Rhythmen und der wollüstigen Inhalte beäugten es die Nationalsozialisten misstrauisch. Erst als 1954 Leopold Stokowski das Werk in der New Yorker Carnegie Hall mit großem Erfolg aufführte, begann der weltweite Siegeszug der „Beurer Lieder“. Heute zählen die „Carmina Burana“ zu den erfolgreichsten Werken des 20. Jahrhundert. Schuld daran hat Orffs direkte Tonsprache, die mit ihrer eingängigen Klangwucht nicht nur die Besucher im Konzertsaal zu packen weiß. In Filmen und Werbespots, bei Sportereignissen und Großveranstaltungen – der elementaren Kraft des berühmten „O Fortuna“ kann sich kaum einer entziehen. Aber auch für die „leiseren“ Stellen, wenn die lateinischen, französischen und mittelhochdeutschen Texte von Zuneigung, Sehnsucht und Liebe erzählen, fand Orff eine eindeutig klare, unmittelbar verständliche und mitreißende Sprache.