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Marc Berthomieu: "Cinque nuances" für Flöte und Harfe

Der 1906 in Marseille geborene Marc Berthomieu erhielt seine musikalische Ausbildung am Pariser Conservatoire und arbeitete später vor allem als Musikpädagoge, aber auch für Rundfunk und Fernsehen. Seine Musik ist stark der spätromantischen Tradition verpflichtet, mit deutlich hörbaren impressionistischen und neoklassizistischen Anklängen. Die Flöte zählte zu Berthomieus Lieblingsinstrumenten, für sie hat er eine Vielzahl von Werken, insbesondere für kleinere Besetzungen, komponiert. Seine 1964 entstandenen »Cinq nuances« für Flöte und Harfe zählen heute zu seinen meist gespielten Stücken. Sie bestechen durch ausladende melodische Bögen und eine sorgfältige Vermeidung scharfer Kontraste. Es ist eine in sich ruhende Musik, die den Augenblick zelebriert und den schönen Klang über alles stellt. Die Titel der fünf kurzen, impressionistisch angehauchten Miniaturen sprechen für sich. Der idyllenhafte Charakter prägt nicht nur das Mittelstück, sondern bestimmt die Tonsprache des gesamten Zyklus. Marc Berthomieu starb 1991 in Paris.