Auch wenn er in Bonn hofmusikalische Dienste als Organist und Bratscher ausübte, stand für Beethoven doch von Anfang an das „Clavier“ (Cembalo wie Fortepiano) im Mittelpunkt. Insofern kam für den jungen Virtuosen, der in seinen frühen öffentlichen Auftritten nachweislich auch Klavierkonzerte vorführte, die Gattung auch kompositorisch in den Blick. In der Tat lässt sich Beethovens kompositorische Entwicklung nirgends so gut nachvollziehen wie in seinen frühen Klavierkonzerten. Die ersten beiden Klavierkonzerte haben trotz aller stilistischer und konzeptioneller Unterschiede die Gemeinsamkeit, dass Beethoven sie in erster Linie für sich selbst zur Präsentation in adligen Salons oder öffentlichen Konzerten schrieb. Die Großform folgt dem klassischen Modell schnelllangsam-schnell: Zwei brillante Allegro-Sätze umrahmen einen gesanglichen Largo-Satz.
Ludwig van Beethoven, 1770 in Bonn als Sohn einer Musikerfamilie geboren, fiel früh durch seine außergewöhnliche musikalische Begabung auf. 1792 schickte ihn der Bonner Kurfürst nach Wien, um ihm dort eine Vervollkommnung seiner Kenntnisse durch…
Zu Ludwig van Beethoven