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Jean Sibelius: Konzert für Violine und Orchester d-Moll op. 47

Das 1903 entstandene Violinkonzert von Jean Sibelius zählt bis heute zu den bei Publikum wie Virtuosen gleichermaßen beliebten Werken seiner Gattung. Selbst ein hervorragender Geiger, stellt Sibelius in diesem Konzert - besonders im Finalsatz - hohe technische Anforderungen an den Solisten. Dennoch ist es kein reines Virtuosenkonzert, sondern besticht ebenso durch die sorgfältige motivisch-thematische Verzahnung von Orchester und Solo-Instrument. Klangsprachlich steht die Komposition in der spätromantischen Tradition und erinnert an die Violinkonzerte von Tschaikowsky und Dvorák. Sein Beginn mit einem sanft wogenden Streicherteppich, über dem sich eine weite Violinkantilene entfaltet, ruft beim Hörer die Assoziation der Weite der finnischen Tundra hervor und lässt verstehen, warum Sibelius mit seiner Musik zu Zeiten russischer Unterdrückung zum Stifter einer nationalen finnischen Identität werden konnte.

Jean Sibelius

Jean Sibelius gilt als der finnische Nationalkomponist, ein Ruf, den er sich vor allem durch seine Symphonische Dichtung "Finlandia" erwarb. Dieses Werk avancierte in den Zeiten der russischen Unterdrückung zur inoffiziellen finnischen Nationalhymne…

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