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Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 "Eroica"

Mit seiner dritten Symphonie setzte Beethoven den Markstein zum Beginn der großen Epoche der klassisch-romantischen Symphonie. Neu und für die Zeitgenossen ungewohnt war allein die Dimension der Symphonie - mit einer Dauer von einer Stunde war das Werk fast doppelt so lang wie alle bisher bekannten Symphonien! Großen Anteil an der Länge hat der ausgedehnte Kopfsatz, dessen Hauptthema Beethoven Mozarts Singspiel "Bastien und Bastienne" entnahm. Der Trauermarsch des zweiten Satzes, der schlicht liedförmig gebaut ist, ruft mit düsterem c-moll und einem charakteristischen punktierten Marschrhythmus ergreifende Wirkungen hervor. Allen strukturellen Hörerwartungen entgegen läuft der Finalsatz, der Formprinzipien von Variation und Fuge verschmilzt, bevor er in ein gewaltiges Schluss-Presto mit einer langen Reihe prunkvoll triumphierender Akkorde mündet. Legenden ranken sich um den Untertitel der Symphonie "Heroische Symphonie zur Feier des Gedächtnisses eines großen Mannes". Das ursprüngliche Titelblatt trug eine Widmung an Napoleon Bonaparte, die Beethoven jedoch - vermutlich als er von Napoleons Krönungsabsichten erfuhr - wieder tilgte.

Ludwig van Beethoven

Ludwig van Beethoven, 1770 in Bonn als Sohn einer Musikerfamilie geboren, fiel früh durch seine außergewöhnliche musikalische Begabung auf. 1792 schickte ihn der Bonner Kurfürst nach Wien, um ihm dort eine Vervollkommnung seiner Kenntnisse durch…

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