mphil Logo - zur Startseite

Carl Nielsen: Symphonie Nr. 4 "Das Unauslöschliche"

Entstanden während des Ersten Weltkriegs, ist seine 4. Symphonie mit dem Untertitel "Das Unauslöschliche" nach Nielsens eigener Deutung der in Musik gesetzte "elementare Wille zum Leben". Trotz des Protests gegen die sich außerhalb Nielsens dänischer Heimat abspielende Tragödie handelt es sich bei dem Werk jedoch nicht um Programmmusik. Vielmehr schuf der Komponist eine Symphonie, die in ihrem Aufbau das traditionelle viersätzige Schema der Gattung wahrt. Nicht nur der Krieg, sondern auch Nielsens persönliche Krisensituation haben auf das Werk eingewirkt: Neben Querelen, die 1914 zur Niederlegung seines Kapellmeisteramts am Königlichen Theater in Kopenhagen führten, belastete ihn auch das Scheitern seiner Ehe mit der Bildhauerin Anna Marie Brodersen. Charakteristisch für das Werk ist seine tonale Vielschichtigkeit mit ihren brüsken Tonartwechseln und Modulationen in entfernteste harmonische Regionen. Der lineare Kontrapunkt ist rücksichtslos geführt und neigt zu dissonanten Härten. Nachdem die Schrecken des Krieges im Finale durch zwei getrennt postierte Paukenpaare ihren drastischen Ausdruck gefunden haben, gipfelt die Symphonie in hymnischem Glanz: Das "unauslöschliche" Leben triumphiert über alle Vernichtung.

Carl Nielsen

Carl August Nielsen ist der wohl bedeutendste Komponist Dänemarks. Außerhalb seines Landes erlangten seine Werke jedoch erst spät Anerkennung. Obwohl in einer Zeit musikalischer Nationalismen und Nationalstilen aufgewachsen und ausgebildet bei dem…

Zu Carl Nielsen