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Anton Bruckner: Symphonie Nr. 4 Es-Dur WAB 104 »Romantische«

Als "Romantische" hat Anton Bruckner selbst seine vierte Symphonie bezeichnet und sie gegenüber seinem Freund und ersten Biographen August Göllrich mit einem dazu passenden assoziativen Kommentar versehen: "Mittelalterliche Stadt - Morgendämmerung - von den Stadttürmen ertönen Weckrufe - die Tore öffnen sich - auf stolzen Rossen sprengen die Ritter hinaus ins Freie - Waldesrauschen". Die romantischen Topoi, die diese Erläuterungen Bruckners beschwören, korrespondieren mit musikalischen Merkmalen des Werkes. So beginnt die Symphonie, wie zumeist bei Bruckner, quasi aus dem Nichts mit Streichertremoli, über die das Horn - seit Carl Maria von Weber das Instrument der Romantik und Natur schlechthin - mit einem nur aus Naturtönen bestehenden Quintmotiv einsetzt. Auch das zweite Thema des ersten Satzes ist der Natur abgelauscht: es handelt sich dabei, so Bruckner, um den Ruf der Waldmeise mit dem volkstümlichen Namen "Zizibee". Und der dritte Satz, das Scherzo, beginnt wieder mit schmetternden Jagdhorn-Klängen. Aufgrund dieser Merkmale gehört die Vierte bis heute zu den beliebtesten Symphonien Anton Bruckners.

Anton Bruckner

An der Musik Anton Bruckners (geboren am 4. September 1824 in Ansfelden bei Linz), der nach Beethoven zu den großen Symphonikern zählt, schieden sich die Geister. Während ihn die einen als Zerstörer von Traditionen sahen, verklärten ihn die anderen…

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