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Gustav Mahler: Symphonie Nr. 4 G-Dur

Die 4. Symphonie von Gustav Mahler ist wohl seine "klassischste", was die Dimensionen, die Besetzung und die stilistische Haltung anbelangt. Sie entstand in den Jahren 1899 und 1900 in seinem Sommerrefugium in Maiernigg am Wörthersee. Ihre Grundhaltung ist durch und durch positiv heiter. Ihr Tonfall bewusst einfach, ja kindlich. Die Symphonie beginnt mit einer rhythmisch dominierten Schellen-Musik, aus der unvermutet das graziöse Hauptthema des Satzes heraussteigt. Im zweiten Satz spielt "der Tod mit seiner Fidel", so Gustav Mahler, auf, doch scheint diese musikalische Allegorie des Todes in ihrer gutmütigen Harmlosigkeit fast einem Kinderbuch entstiegen. Auch der folgende langsame Satz setzt diesen Tonfall fort, wenn beim ersten Thema das alpenländische Volkslied "Nimm ein´ Mann mit ein´ Geld, hast a Freud´ auf der Welt" anklingt. Der letzte Satz schließlich stellt in betont naiver Weise das "himmlische Leben" dar - Mahler vertont hier das gleichnamige Gedicht aus der romantischen Gedichtsammlung "Des Knaben Wunderhorn". Diese dezidierte Einfachheit führte bei der Münchner Uraufführung des Werkes am 25. November 1901 zu brüsker Ablehnung, da sich das Publikum nach einem Bericht der mit dem Komponisten befreundeten Nathalie Bauer-Lechner "verschaukelt" fühlte. Dies konnte den Siegeszug von Mahlers Vierten allerdings nicht aufhalten, die heute zu den populärsten Werken des Komponisten zählt.

Gustav Mahler

Militärmusik und Trompetensignale, Naturlaut und Kuhglocken, Trauermarsch und Holzhammer - kaum eine Musik oder ein Instrument hat Gustav Mahler (geboren am 7. Juli 1860 in Kalischt, Böhmen) in seinen Sinfonien ausgelassen. Darüber hinaus hat Mahler…

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