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Arnold Schönberg

Arnold Schönberg ist eine der wichtigsten Komponistenpersönlichkeiten unseres Jahrhunderts. Ausgehend von einer letzten Steigerung der Spätromantik zog er um 1910 mit dem Schritt in die Atonalität die radikalste Konsequenz aus der damals empfundenen Krise der Tonalität. Etwa 15 Jahre später entwickelte er die Zwölftontechnik, die eine wichtige Voraussetzung für die serielle Reihenkomposition nach dem Zweiten Weltkrieg wurde. Mit seinen Schülern Berg und Webern begründete er die Zweite Wiener Schule, die für die Entwicklung der Neuen Musik maßgeblich war. Allerdings, und das ist die Kehrseite von Schönbergs kompositionstechnischen Entwicklungen, entstand durch Schönbergs Wirken und seine Werke eine Kluft zwischen der Intention des Komponisten und dem Konzertpublikum, das weder dem intellektuellen Anspruch seiner Werke zu folgen vermochte, noch auf traditionelle Hörgewohnheiten verzichten wollte. Die Überwindung oder Missachtung dieser Diskrepanz bestimmt bis heute das Schaffen moderner Komponisten.