Hans Rott war Bruckners Lieblingsschüler und Gustav Mahlers Kommilitone in Wien. Aus ärmlichen Verhältnissen stammend, setzte er alles auf ein Staatsstipendium, um das er sich mit seiner 1. Symphonie bewarb. Als er sie dem Kuratoriumsmitglied Johannes Brahms vorlegte, erteilte dieser dem Bruckner-Schüler eine harsche Abfuhr - mit verheerenden Folgen für Rotts labile Psyche: Wenig später versuchte er auf einer Bahnfahrt mit Waffengewalt einen Mitreisenden davon abzuhalten, sich eine Zigarre anzuzünden, da er überzeugt war, Brahms habe den Waggon mit Dynamit präpariert. Die Reise endete in der Niederösterreichischen Landes-Irrenanstalt, wo Hans Rott 1884, nach mehreren Selbstmordversuchen im Alter von 25 Jahren an Tuberkulose starb.