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Myung-Whun Chung

Der in Seoul geborene Myung-Whun Chung begann seine musikalische Karriere als Pianist und gewann 1974 den zweiten Preis beim Tschaikowsky-Klavierwettbewerb in Moskau. Nach seinem Musikstudium an der Mannes School und der Juilliard School in New York wurde er 1979 Dirigier- Assistent von Carlo Maria Giulini beim Los Angeles Philharmonic und wurde zwei Jahre später zum Associate Conductor ernannt. Von 1984 bis 1990 war er Musikdirektor des Rundfunk-Sinfonieorchesters Saarbrücken, von 1987 bis 1992 Erster Gastdirigent des Teatro Comunale di Firenze und von 1989 bis 1994 Musikdirektor der Opéra de Paris-Bastille. Im Jahr 2000 kehrte er als Musikdirektor des Orchestre Philharmonique de Radio France nach Paris zurück. Eine besondere Leidenschaft verbindet ihn mit Italien, wo er unter anderem von 1997 bis 2005 Chefdirigent des Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom war. Er tritt auch regelmäßig am Teatro alla Scala und am Teatro La Fenice auf und dirigierte zuletzt »Madama Butterfly«, »Simon Boccanegra«, »Otello« und »Tristan und Isolde«. Zu seinen jüngsten Engagements gehören »La Traviata«, »Rigoletto« und »Otello« an der Wiener Staatsoper. In Deutschland ist er seit 2012 Erster Gastdirigent der Staatskapelle Dresden und damit der erste Dirigent in der Geschichte des Orchesters in dieser Position. Daneben ist und war Myung- Whun Chung in verschiedenen Ämtern in seiner asiatischen Heimat präsent, u. a. als Künstlerischer Direktor sowohl des Seoul Philharmonic Orchestra als auch des Asia Philharmonic Orchestra, das asiatische Musiker*innen aus den großen Orchestern der Welt für Konzertprojekte zusammenführt. Darüber hinaus ist er Ehrendirigent des Tokyo Philharmonic Orchestra. Myung- Whun Chung trat mit allen bedeutenden Klangkörpern auf, viele seiner bei der Deutschen Grammophon erschienenen CDAufnahmen sind preisgekrönt. Über seine künstlerischen Aktivitäten hinaus widmet sich Myung-Whun Chung mit großem Engagement humanitären und ökologischen Fragen. Er war Botschafter des Drogenkontrollprogramms der Vereinten Nationen (UNDCP) und wurde 1995 von der UNESCO als »Man of the Year« gewürdigt. 1996 erhielt er den Kumkuan, den höchsten koreanischen Kulturpreis. Er wurde zum ersten Kulturbotschafter seines Heimatlandes berufen; die UNICEF ernannte ihn 2008 als ersten Dirigenten zum Goodwill Ambassador.

 

Stand: November 2023

credit Jean-Francois Leclercq