Robert Schumann, geboren 08. Juni 1810 in Zwickau, wollte eigentlich Pianist werden, musste diesen Plan jedoch wegen einer Handverletzung, die er sich durch exzessives Üben zuzog, aufgeben. Bis 1840 komponierte er ausschließlich Werke für Klavier sowie Lieder, bevor er sich der Kammermusik, Symphonik, Oper und dem Oratorium zuwandte. Im Bereich der Symphonie von Beethoven und Schubert inspiriert, vertrat Schumann eine eher als konservativ zu bezeichnende, am Ideal absoluter Musik orientierte Kompositionsweise. Diesen Stil, den er in Johannes Brahms fortgeführt sah, verteidigte er teils aggressiv und idealistisch überhöhend gegenüber den Kompositionen der sogenannten "Neudeutschen" wie Wagner, Liszt oder auch Bruckner. Seine musikästhetischen und -philosophischen Anschauungen veröffentliche er in der noch heute existierenden "Neuen Zeitschrift für Musik", die er gründete, herausgab und die er als Chefredakteur prägte. Schumann, der mehr und mehr unter Depressionen und psychischer Labilität litt, wurde nach einem Selbstmordversuch 1854 in eine Nervenheilanstalt eingewiesen, wo er am 29. Juli 1856 in Endenich bei Bonn starb.