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Wojciech Kilar

Nach dem Studium in Krakau und Katowice orientiert sich Wojciech Kilar (geboren 1932 im polnischen Lwów, heute Lviv in der Ukraine) in Richtung internationale Avantgarde. Auf dem Festival für Neue Musik, später Warschauer Herbst, kommt er in Kontakt mit Musik von Messiaen, besucht 1957 die Ferienkurse für Neue Musik in Darmstadt und kehrt ernüchtert zurück. Weiter bringt ihn zwei Jahre später ein Stipendium der französischen Regierung für einen Aufenthalt in Paris. Seine Lehrerin dort ist die legendäre Nadia Boulanger, die eine ganze Generation von internationalen Musikgrößen ausgebildet hat. Zurück in Warschau verdient Kilar sein Geld unter anderem mit der Komposition von Filmmusik, wenn auch anfangs ohne Elan. Einen Erfolg im Konzertsaal fährt er mit »Riff 62« ein, einem Soundcocktail aus Jazz und Avantgarde. Beruflich folgt eine schwierige Zeit, privat macht er sein Glück: 1966 heiraten die Pianistin Barbara Pomianowska und er auf dem Standesamt in Zakopane. Seine Karriere wird durch Konzertsaal und Kino geprägt. Besonders bekannt ist er heute für seine Musik zu den Hollywood-Klassikern »Dracula« (1992) und »Der Pianist« (2002). Seit einigen Jahren ist ein Filmmusikpreis nach Kilar benannt. Wojciech Kilar starb 2013 in Katowice.