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Johannes Brahms: "Ein deutsches Requiem" op. 45

Unter den im 19. Jahrhundert im deutschen Sprachraum entstandenen Werken für Chor und Orchester nimmt Brahms´ "Deutsches Requiem" zweifellos eine Sonderstellung ein. Mit der individuellen Gestaltung des Werks vermied Brahms trotz vereinzelter Anlehnungen an die Gattungen "Oratorium" und "Requiem" einen eindeutigen Traditionsbezug. Vielmehr macht sich im "Deutschen Requiem" ein durch den Historismus gefördertes Geschichtsbewusstsein bemerkbar, das bei Brahms zur Integration älterer Vorbilder insbesondere aus dem Bereich der protestantischen Kirchenmusik der Barockzeit führte. Der große Erfolg des Requiems gründet wohl in der subjektiven Behandlung eines Themas, das jeden Hörer früher oder später einmal erreicht. Hellsichtig hat dies schon 1875 Eduard Hanslick umrissen: "Der Glücklichste, der nie einen Verlust erfahren, wird das ´Deutsche Requiem´ mit jener inneren Seligkeit genießen, welche nur die Schönheit gewährt. Wer hingegen ein teures Wesen betrauert, der vermesse sich nicht, bei den überwältigend rührenden Klängen trockenen Auges zu bleiben. Aber er wird erfahren, wie verklärend und stärkend der reinste Trost aus dieser Musik fließt."

Johannes Brahms

"Neue Bahnen" lautete der Titel eines enthusiastischen Aufsatzes in der "Neuen Zeitschrift für Musik", mit dem Robert Schumann Johannes Brahms (geboren am 7. Mai 1833 in Hamburg) der Musikwelt bekanntmachte. Von Schumann als Neuerer gelobt, wurde…

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