Dvoraks Cellokonzert entstand in den Jahren 1894/95. Es ist das letzte größere Werk, das Dvorak in seiner Zeit als Direktor des National Conservatory in New York komponierte. Wie auch seine 9. Sinfonie ist das Cellokonzert durch einen "böhmischen" Tonfall geprägt. Während der Komposition wurde Dvorak von der schweren Krankheit seiner Jugendliebe Josefine Kounicová-Cermáková benachrichtigt. Daraufhin fügte er ihr Lieblingslied "Laß mich nicht allein" in den zweiten Satz ein. In Folge ihres Todes änderte er dann das Finale und ließ es durch ein immer leiser werdendes Cello-Solo ausklingen. "Diminuendo wie ein Hauch": So beschrieb es der Komponist mit eigenen Worten. Leo Stern war der Solist anlässlich der Uraufführung mit dem Orchester der Philharmonic Society am 19. März 1896 in London. Dirigent war Antonin Dvorak.
Der 1841 am 8. September 1841 in Nelahozeves (Böhmen) geborene Antonín Dvořák galt seinen Zeitgenossen als komponierender "Naturbursche" - einfallsreich, unakademisch und unmittelbar aus den Quellen der böhmischen und slawischen Folklore schöpfend…
Zu Antonín Dvořák