Die Symphonie "Mathis der Maler" entstand während Hindemiths Arbeit am gleichnamigen Opernprojekt, welches den Komponisten von 1932 - 1935 beschäftigte. Hindemith hoffte auf eine Uraufführung seines Bühnenwerkes an der Berliner Staatsoper unter der Leitung von Wilhelm Furtwängler. Dies erwies sich jedoch als problematisch - möglicherweise auf Grund des Opernsujets. Dieses behandelt das Verhältnis zwischen Künstler und Gesellschaft, symbolisch veranschaulicht an der Figur des Malers Matthias Grünewald und dem historischen Umfeld der Bauernkriege. Und so entstand der Plan, aus dem musikalischen Material der Oper heraus ein reines Instrumentalstück zu entwickeln, welches dann für die Oper quasi als Werbeträger fungieren sollte und ihr damit den Weg auf die Bühne bereiten könnte. Zunächst waren vier Sätze konzipiert, quasi als Vorspiele zu den einzelnen Akten. Letztendlich beschränkte sich Hindemith jedoch auf drei Sätze, deren letzter erst zwei Wochen vor der Uraufführung abgeschlossen wurde. Diese fand am 12. März 1934 in Berlin statt. Wilhelm Furtwängler dirigierte die Berliner Philharmoniker.
Es gibt kaum ein Gebiet der Musik, auf dem sich der 1895 in Hanau bei Frankfurt geborene Paul Hindemith nicht betätigt hat: Neben seiner Arbeit als Komponist war er als Geiger und Bratschist solistisch, im Orchester sowie in Streichquartetten tätig.…
Zu Paul Hindemith