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Hans Rott: Symphonie Nr. 1 E-Dur

Hans Rott war Bruckners Lieblingsschüler und Gustav Mahlers Kommilitone in Wien. Und er verehrte Wagner – manche Stelle der 1. Symphonie des 22-jährigen Hans Rott lässt dies anklingen. Sein Nachlass ruhte über 100 Jahre unbeachtet in der Österreichischen Nationalbibliothek. Die Musikwelt reagierte verblüfft, als die 1. Symphonie über 100 Jahre später zur Aufführung gelangte. "Mahlers Nullte oder Rotts Erste?", so passend formulierte es der Wiener "Standard".

Umso tragischer, als dass dieses Werk Rott selbst kein Glück brachte: Aus ärmlichen Verhältnissen stammend, setzte er alles auf ein Staatsstipendium, um das er sich mit seiner 1. Symphonie bewarb. Als er sie dem Kuratoriumsmitglied Johannes Brahms vorlegte, erteilte dieser dem Werk eine harsche Abfuhr. Mit verheerenden Folgen für Rotts labile Psyche: Kurz darauf versuchte Hans Rott auf einer Bahnfahrt einen Mitreisenden mit Waffengewalt davon abzuhalten, sich eine Zigarre anzuzünden, da er überzeugt war, Brahms habe den Waggon mit Dynamit präpariert. Die Reise endete in der Niederösterreichischen Landes-Irrenanstalt, wo Hans Rott 1884 nach mehreren Selbstmordversuchen im Alter von 25 Jahren an Tuberkulose starb.

Hans Rott

Hans Rott war Bruckners Lieblingsschüler und Gustav Mahlers Kommilitone in Wien. Aus ärmlichen Verhältnissen stammend, setzte er alles auf ein Staatsstipendium, um das er sich mit seiner 1. Symphonie bewarb. Als er sie dem Kuratoriumsmitglied…

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