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Arnold Schönberg: »Verklärte Nacht« op. 4 in der Fassung für Streichorchester

Beeindruckt von der Lyrik Richard Dehmels, der Friedrich Nietzsches Herrenmoral mit sozialistischen Ideen verband, wählte Arnold Schönberg im Sommer 1899 dessen Gedicht "Verklärte Nacht" als programmatische Grundlage eines Streichsextetts. Die musikalische Form folgt der Fünfteilung des Gedichtes, in dem ein Mädchen seinem Geliebten gesteht, ein Kind von einem anderen zu erwarten. Sowohl der Inhalt des Gedichts als auch die an Wagners "Tristan" orientierte und bis ins Extrem weiterentwickelte Chromatik der Komposition stießen bei der Uraufführung auf Kritik und Unverständnis. Die dichten motivischen Verflechtungen und expressionistischen Klangkombinationen gingen weit über alle Kammermusiktraditionen hinaus. 1917 arbeitete Schönberg das Sextett zu einer Fassung für Streichorchester um. In dieser Version, die er 1943 nochmals revidierte, gehört das einsätzige Werk heute zu den meistgespielten Kompositionen Schönbergs.

Arnold Schönberg

Arnold Schönberg ist eine der wichtigsten Komponistenpersönlichkeiten unseres Jahrhunderts. Ausgehend von einer letzten Steigerung der Spätromantik zog er um 1910 mit dem Schritt in die Atonalität die radikalste Konsequenz aus der damals empfundenen…

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