Andrés Orozco-Estrada ist seit der Spielzeit 2014/15 Chefdirigent des hr-Sinfonieorchesters Frankfurt und Music Director beim Houston Symphony Orchestra. Außerdem ernannte ihn das London Philharmonic Orchestra im September 2015 zu seinem Ersten Gastdirigenten. Ab der Spielzeit 2021/22 wird er Chefdirigent der Wiener Symphoniker, beginnt aber seine Zusammenarbeit mit dem Orchester schon in der Saison 2020/21 als Designierter Chefdirigent.
Andrés Orozco-Estrada dirigiert viele der führenden Orchester weltweit, darunter die Wiener Philharmoniker, die Berliner Philharmoniker, die Staatskapelle Dresden, das Gewandhausorchester Leipzig, das Koninklijk Concertgebouworkest, das Orchestra dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia und das Orchestre National de France ebenso wie bedeutende amerikanische Orchester in Philadelphia, Pittsburgh, Cleveland und Chicago. Beim Glyndebourne Festival, bei den Salzburger Festspielen und beim Festival Styriarte leitete er sehr erfolgreiche Konzerte und Opernaufführungen.
Zu den Höhepunkten der Spielzeit 2018/19 zählten sein Konzert mit den Wiener Philharmonikern bei der Mozartwoche Salzburg und die Neuproduktion des „Rigoletto“ an der Staatsoper Unter den Linden Berlin. Außerdem dirigierte er sein Debütkonzert bei den BBC Proms mit dem London Philharmonic Orchestra. Als Gast kehrte er ans Pult der Staatskapelle Dresden und des Mahler Chamber Orchestra zurück. Mit seinem hr-Sinfonieorchester Frankfurt ist er mit einer konzertanten Aufführung von Strauss‘ „Elektra“ in Frankfurt und Dortmund zu erleben. Im Dezember leitet er als designierter Chefdirigent der Wiener Symphoniker die Konzerte mit Beethovens 9. Symphonie zum Jahreswechsel.
Darüber hinaus erhielt er Wiedereinladungen zum Chicago Symphony Orchestra und zum Philadelphia Orchestra. Andrés Orozco-Estrada führt auch sein Engagement für junge Musiker fort: Er dirigiert ein Konzert der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker und leitet ein gemeinsames Education-Projekt des Tonhalle-Orchesters Zürich mit der Filarmónica Joven de Colombia, mit der er anschließend auf Tournee geht.
Große Aufmerksamkeit finden seine Plattenveröffentlichungen bei Pentatone: Mit dem hr-Sinfonieorchester Frankfurt legte er Strawinskys „Feuervogel“ und „Sacre du Printemps“ vor, von der Kritik als „betörende Einspielung“ (Gramophone) gelobt. Jüngst erschien die Einspielung der „Alpensymphonie“ aus seinem Richard-Strauss-Zyklus mit dem hr-Sinfonieorchester, für den er von Gramophone als „a fine Straussian“ bezeichnet wurde. Mit dem Houston Symphony hat er einen Dvořák-Zyklus eingespielt – laut „Pizzicato“ ein „vitaler Dvořák mit warmen Farben“. Außerdem liegen mit ihm sämtliche Brahms- und Mendelssohn-Sinfonien vor.
In Medellín (Kolumbien) geboren, begann Andrés Orozco-Estrada seine musikalische Ausbildung mit dem Violinspiel. Als 15-Jähriger erhielt er seinen ersten Dirigierunterricht und ging 1997 zum Studium nach Wien, wo er an der renommierten Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in die Dirigierklasse von Uroš Lajovic, einem Schüler des legendären Hans Swarowsky, aufgenommen wurde. Orozco-Estrada lebt in Wien.
Stand: März 2019