Die lettische Sopranistin Marina Rebeka ist eine der führenden Opernsängerinnen unserer Zeit und hat sich insbesondere mit Rollen des dramatischen Belcantos einen Namen gemacht.
Seit ihrem internationalen Durchbruch bei den Salzburger Festspielen 2009 unter der Leitung von Riccardo Muti ist Marina regelmäßiger Gast in den renommiertesten Konzertsälen und Opernhäusern der Welt, wie der Metropolitan Opera und Carnegie Hall (New York), Teatro alla Scala (Mailand), Royal Opera House Covent Garden (London), Concertgebouw (Amsterdam), Bayerische Staatsoper (München), Wiener Staatsoper und Opernhaus Zürich. Sie arbeitet mit führenden Dirigenten wie Riccardo Muti, Zubin Mehta, Antonio Pappano, Fabio Luisi, Yannick Nézet-Séguin, Daniele Gatti, Marco Armiliato, Michele Mariotti, Thomas Hengelbrock, Paolo Carignani, Ottavio Dantone und Dan Ettinger zusammen. Herausragend ist ihr vielfältiges Repertoire, das von Barock (Händel), Belcanto (Rossini, Bellini, Donizetti) und Verdi (La Traviata; Simon Boccanegra; Il Trovatore) bis hin zu Tschaikowsky (Eugeny Onegin) und Strawinsky (The Rake’s progress) reicht.
Marina wird die Saison 2022/23 mit Verdis MESSA DA REQUIEM am Teatro Regio in Parma eröffnen, bevor sie an die Staatsoper Berlin als Leonora/IL TROVATORE zu erleben ist. Danach kehrt sie für La duchessa Elena in VESPRI SICILIANI und für Mimi in LA BOHEME an die Mailänder Scala zurück. Darüber hinaus wird sie neben ihren Opernauftritten Konzerte im Palau de les Arts sowie im Théâtre des Champs-Élysées in Paris geben.
Im Sommer 2021 sang Marina Nedda/PAGLIACCI in der Arena di Verona, gefolgt von ihrem Auftritt beim Festival in Aix de Provence, wo sie Lucrezia/I DUE FOSCARI sang. Sie eröffnete die Spielzeit 2021/21 mit Leonora/I TROVATORE an der Oper Zürich, bevor sie mit Cio-Cio-San/MADAMA BUTTERFLY im Palau de les Artes in Valencia debütierte. Mit der Titelrolle in THAIS kehrte sie an die Mailänder Scala zurück und eröffnete mit ANNA BOLENA die Tudor-Trilogie an der Oper in Amsterdam. Am Ende der Saison sang sie Julia/LA VESTALE am Théâtre des Champs-Élysées in Paris und kehrte in der Titelrolle von NORMA ans Liceu Barcelona zurück.
In den letzten Spielzeiten gab Marina Rebeka ihr Hausdebüt am Théâtre du Capitole Toulouse als NORMA, am Teatro Real Madrid als Violetta/LA TRAVIATA und als Marguerite/FAUST, gefolgt von ihrem Rollen- und Hausdebüt mit ANNA BOLENA an der Opéra National de Bordeaux. Sie kehrte zu den Salzburger Festspielen als Amelia/SIMON BOCCANEGRA zurück, nach Hamburg in einer Neuproduktion von NORMA, an die Wiener Staatsoper, um Tatjana/EUGEN ONEGIN und Amelia/SIMON BOCCANEGRA und Mimi/LA BOHEME zu singen. Außerdem debütierte sie dort Nedda/PAGLIACCI. Sie sang Violetta/LA TRAVIATA am Teatro alla Scala in Mailand, gab Recitals in Paris, Zürich, Toulouse und an der Mailänder Scala. Sie debütierte als Desdemona/OTELLO beim Maggio Musicale Fiorentino und kehrte für THAIS an die Opera Montecarlo zurück.
Als aktive und vielbeachtete Konzertsängerin gab sie Liederabende beim Rossini Opera Festival in Pesaro, im Konzerthaus „Rudolfinum“ in Prag, in der St. John's Hall in London, im Teatro alla Scala in Mailand, im Großen Festspielhaus Salzburg, im Palau della Música in Barcelona und im Festspielhaus Baden-Baden, begleitet von Ensembles wie dem Mahler Chamber Orchestra, dem Royal Scottish National Orchestra, der Tschechischen Philharmonie, dem Orchestra Teatro Comunale di Bologna, den Wiener Philharmonikern und den Filarmonici della Scala.
2012 nahm sie Rossinis „Petite Messe Solennelle“ mit dem Orchester Santa Cecilia in Rom unter Antonio Pappano für EMI (Warner Classics) auf. Ihre erste Solo-CD „Mozart Arias“ mit Speranza Scappucci und dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra erschien bei EMI (Warner Classics) im November 2013. Ihr nächstes Album „Amor fatale“ – Rossini-Arien mit Marco Armiliato und dem Münchner Rundfunkorchester – erschien im Sommer 2017 bei BR-Klassik. Die Aufnahme von Verdis „Luisa Miller“ mit Marina in der Titelrolle erschien im Frühjahr 2018 bei BR Klassik und im Sommer 2018 veröffentlichte die Deutsche Grammophon die Aufnahme von Mozarts „La Clemenza di Tito“, dirigiert von Yannick Nézet-Séguin, mit Marina als Vitellia in der Hauptrolle. Ihr drittes Soloalbum „Spirito“, das die bekanntesten Szenen und Arien des dramatischen Belcanto-Repertoires enthält, wurde im November 2018 unter ihrem eigenen Plattenlabel PRIMA CLASSIC mit großem Erfolg veröffentlicht. 2019 folgte eine vollständige Aufnahme von LA TRAVIATA, mit Marina in der Rolle der Violetta. In den Jahren 2020 und 2021 veröffentlichte sie ihre nächsten Soloalben „Elle“ und „Credo“.
Die in Riga geborene Marina Rebeka begann ihr Musikstudium in Lettland und setzte es in Italien fort, wo sie ihr Studium am Conservatorio di Santa Cecilia in Rom (2007) abschloss. Während ihres Studiums besuchte sie die Internationale Sommerakademie in Salzburg und die Rossini Academie in Pesaro. In der Saison 2017/18 war sie der erste Artist in Residence des Münchner Rundfunkorchesters und im Dezember 2016 wurde ihr für ihre kulturellen Leistungen der Orden der Drei Sterne verliehen, die höchste Auszeichnung der Republik Lettland.
Stand: Februar 2023