Anton Bruckner, bekannt als der Schöpfer von gewaltigen Symphonie-Kolossen, komponierte tatsächlich auch Kammermusik! Sein c-Moll-Streichquartett schrieb der 38-Jährige als Studienarbeit während seines Unterrichts bei Otto Kitzler. Es wurde erst 1950 wiederentdeckt und gelangte wenig später zur Uraufführung. Die Komposition des Streichquintetts hingegen schob Bruckner zwischen seiner Arbeit an der 5. und der 6. Symphonie ein, nachdem ihn der Wiener Dirigent und Geiger Joseph Hellmesberger »wiederholt und eindringlich« darum gebeten hatte. Heraus kam eine Symphonie im Taschenformat, denn Bruckner gelang es, seine symphonischen Ideen in die kleine Kammerbesetzung zu überführen. Als sich Mozart 1781 in Wien niederließ, traf er dort auf einen Freund aus Salzburger Tagen: Den Hornisten Joseph Leutgeb, für den Mozart nicht nur sein Hornquintett, sondern später auch seine vier Hornkonzerte komponierte. Die Dopplung der Viola sorgt für eine Verschiebung der Klangbalance in die weiche Mittellage und verleiht dem Hornquintett seinen sonoren Klang.
Konzertdauer: ca. 1 ¾ Stunden